4. März 2014

Ruf der Tiefe

~ call of deep waters ~ Uli Feichtinger ~ 2014
Noch dreht sich alles um die Narrenzeit, den Fasching, den Karneval. Doch darunter spüre ich eine andere Welle – einen Ruf in die Tiefe. Das alltägliche Wer-mit-wem-und-warum-und-was ... Es ist ja ganz interessant und lustig, aber befriedigt uns dies? Nährt es uns? So richtig? Fühlen wir uns nachher wohler? Fühlen wir uns nachher runder, vollständiger, gelassener, friedlicher, freundlicher?

In wenigen Stunden beginnt die Fastenzeit. Was, wenn wir uns für diese 40 Tage zu unserer eigenen Tiefe im Inneren bekennen? Nachforschen, welche wunderbaren Wesen und Erscheinungen wir dort finden? Die Welt im Inneren erkunden – die dunklen Stellen und die hellen – die lustigen Erinnerungen und die traurigen – die Wunden und die Erfolge – die Tränen der Trauer und die Tränen der Freude – die Sehnsüchte, Träume und Wünsche – all die Erfahrungen, die in unserer inneren Tiefe abgespeichert sind – eine Schatztruhe, ein Fundus an Erfahrungen. Dieser Schatz macht jeden Menschen so einzigartig.

Was, wenn wir uns in diesen 40 Tagen auf die Schätze in uns drinnen konzentrieren – statt im Außen zu jammern, statt andere zu beschämen, statt im Außen herumzuwerken. Mit einem Seufzer nach innen gehen – surrender to your own beautiful inside.

Du hast Angst vor dem, was du in dir drinnen finden könntest? Dass es da ungelöste Probleme gibt? Dass die Dinge, die du lange genug im Keller versteckt hast, aufkommen könnten? Tja, vielleicht ist es nun an der Zeit, diese Dinge anzusehen, wahrzunehmen, in den Arm zu nehmen? Du brauchst es nicht alleine zu tun. Es gibt Menschen, die dich unterstützen können. Es gibt inzwischen so viele Angebote, wo du gehalten und unterstützt wirst in deiner inneren Arbeit. Gerne bringe ich auch meine Arbeit in diese bunte Palette von Angeboten ein.

Meine Erfahrung ist, dass wir mehr in uns selbst ankommen, leichter in unsere innere Ruhe finden, tiefer vertrauen können – wenn wir uns mit der eigenen Tiefe im Innen beschäftigen. Wer die eigene Tiefe erkundet hat, hat keine oder weniger Angst vor der Tiefe in anderen Menschen. Nichts Menschliches ist mehr fremd. Automatisch reduziert sich das Beschämen und Anklagen. Wer sich selbst zu lieben gelernt hat, entwickelt Schattenverträglichkeit. Wer sich selbst zu vergeben gelernt hat, entwickelt Fehlerverträglichkeit. Loving kindness – liebevolle Freundlichkeit – ist das Ergebnis von Tauchgängen in die eigene innere Tiefe.

So frage ich dich: Bist du bereit, dem Ruf der Tiefe in dein Inneres zu folgen? Jetzt?

Komm, springen wir gemeinsam!

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