21. Dezember 2012

Erfahrungen sammeln


In den letzten Wochen gehen mir immer mehr die Worte aus. Stattdessen macht sich ein bildlicheres Denken und Wahrnehmen bemerkbar. So sind auch die Tagebuchseiten der letzten Wochen nicht voll geschrieben, sondern voll gemalt – mit ein paar Stichworten dazu.

InnenAnsichten: Versöhnung von Femininem und Maskulinem
(C) Uli Feichtinger

Mein Eindruck ist, dass alles gesagt und geschrieben worden ist. Was auch immer heute – kosmisch gesehen – geschieht, im Moment fühlt sich der Tag für mich wie ein Ankommen an. "Es ist vollbracht." Das ist der Satz, der mir dazu kommt. Im Prinzip ist alles da, was es derzeit zu wissen gilt. Wir haben so viel Wissen gesammelt in den letzten Jahren, jetzt geht es – aus meiner Sicht – darum, dass wir dieses Wissen auch ganz konkret in die Welt, in unseren Alltag, in unser Leben bringen! Es geht darum, dass wir experimentieren, ausprobieren, Neues wagen – um dann unsere Erfahrungen zu sammeln.

Eine schöne Art, mich für Neues zu öffnen, habe ich in einem der Online Sadhanas mit Chameli Ardagh (Link zur deutschen Seite) kennen gelernt: What if ...? Was, wenn ...? Die Praxis besteht darin, sich solch einen "Was, wenn ..." Satz in den Tag mitzunehmen und die Erlebnisse unter diesem Fokus zu beobachten. Ganz neugierig wahrnehmen, welche Erfahrungen durch solch einen Fokus möglich werden.

Was, wenn ...
... das Wunder nicht in der Krippe liegt, sondern gerade diese Zeilen liest?
... wir unser Leben tief im kollektiven Unbewussten wurzelt?
... jeder unserer Gedanken konkrete Auswirkungen auf die materielle Welt hat?
... wir-als-Seelen vor der Geburt Vereinbarungen miteinander getroffen haben?
... Weihnachten vor allem anderen als Metapher für das Wunder des Lebens zu verstehen ist?
... jedes Detail unseres Lebens das Göttliche ist, das Form angenommen hat?
... Du bei jedem Kuss das Göttliche küsst?

Vielleicht beginnt ja heute tatsächlich ein Zeitalter, in dem Verstand und Intuition, Hirn und Herz, Wissenschaft und Mystik, Erkenntnisse und Erfahrungen nicht mehr getrennt voneinander sind, sondern zusammenwachsen und sich gegenseitig als gleichwertige Partner/innen ergänzen.

Dies ist mein Wunsch für 2013 und danach: Möge die Versöhnung der Polaritäten stattfinden. Möge sich ein Gleichgewicht von Yin und Yang einstellen. Mögen wir Hirn und Herz gleichwertig in unser Leben integrieren.

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